Coaching – was es ist und was es kann

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In diesem Blogartikel dreht sich alles um die Grundlagen von Coaching, einem Phänomen, das – so scheint es – heutzutage allgegenwärtig ist. Hier erfahren Sie, was Coaching genau ist, wodurch erfolgreiches Coaching wirkt und was eine Coachingausbildung Ihnen persönlich bringen kann.

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Ein Wort, viele Gedanken

Die aktuelle Sprachlandschaft ist durch besonders modern klingende Wörter geprägt und meistens stammen sie aus dem Englischen. Wir haben Superfoods, Smartphones, Meetings. Brunches, Challenges ... und Coachings. Coaching, so bekommt man den Eindruck, ist zu einem omnipräsenten Begriff geworden. Man kennt jemanden, der sich zum Coach ausbilden lässt oder die Firma lässt uns im Laufe einer Fortbildung an einem Coaching teilnehmen. Fragt man sich selbst aber spontan, was Coaching denn genau ist, führt das oft zu Unklarheit: Das ist doch so eine Art Beratung für Firmen, oder? Eine Psychotherapie light? Oder doch „nur“ ein hipperes Wort für Lebensberatung?

Keine der obigen Überlegungen ist zur Gänze falsch, aber das Phänomen Coaching erfassen sie dennoch nicht in dessen Vollkommenheit. Da Coaching also ein Begriff ist, der sich offensichtlich noch in einer kollektiven Definitionsschwebe befindet, ist es für diesen Blogartikel sinnvoll, eine Bedeutungsabgrenzung vorzunehmen. Auch in der Fachliteratur wird gerne der wahllose und inflationäre Gebrauch des Begriffs bekrittelt. Der geradezu universelle Gebrauch macht eine endgültige Definition schwierig – schließlich gibt es alles zwischen Personal Coaching und Reinkarnationscoaching.

Was ist Coaching nun also?

Coaching-Experte Karsten Drath wagt in seinem Buch „Coaching und seine Wurzeln“ dennoch einen Versuch, das Phänomen begrifflich abzugrenzen:

„Als Coaching wird (...) die vertrauliche, prozessorientierte Einzelberatung psychisch stabiler Menschen bezeichnet, die unter Anwendung von Modellen und Interventionen psychotherapeutischer Herkunft in einem bestimmten Lebenskontext durch eine externe Person stattfindet. Der Fokus liegt (...) auf der Flexibilisierung von Verhaltensmustern, der Weiterentwicklung von Persönlichkeit und dem Ausbau von Leistungsfähigkeit und Resilienz.“

Aus obiger Definition kann man also ableiten, dass sich im Coaching tatsächlich Elemente aus der Psychotherapie finden, die Behandlung aber für psychisch gesunde Menschen, die ein bestimmtes Ziel verfolgen, gedacht ist. Dies gilt sowohl fürs Privatleben („Life Coaching“) als auch fürs Berufsleben („Business Coaching“).

Was ist die Aufgabe des Coaches?

Da nun oben festgelegt wurde, wie Coaching im Sinne dieses Blogbeitrags verstanden wird, wird nun kurz erörtert, wie ein Coach arbeitet. Dies hängt natürlich davon ab, wofür man sich coachen lassen will bzw. in welchem Bereich man selbst als Coach tätig sein möchte, denn Coachingmethoden gibt es unzählige.

Was aber alle Coaches gemeinsam haben, verrät uns die Begriffsentwicklung des englischen Wortes „coach“. Dieses bedeutet(e) im Englischen „Kutsche“ oder auch „Wagon“, es stand also für ein Transportmittel.

coaching - eine Kutschenfahrt

Später fand das Wort Einzug in den Sport – und wir alle kennen sie aus den Hollywood-Filmen, die untersetzten, älteren Herren, die ihre Baseball-Mannschaften mal väterlich, mal grausam, aber immer lautstark zum Sieg treiben. Ein Coach vermag es, mit seiner Expertise den Klienten an ein durch diesen selbst definiertes Ziel zu führen, wahrlich wie ein Kutscher, der seine Passagiere von A nach B bringt. Und dies gelingt ihm, weil er die Route kennt.

Wie wirkt Coaching?

Da es unzählige Coachingformen und -methoden gibt, wäre es im Rahmen dieses Artikels nicht zielführend, nur einige wenige Methoden herauszupicken und zu besprechen. Sinnvoller ist es da, auf die sogenannten common factors, also allgemeine Wirkfaktoren, einzugehen. Diese kommen in jedem erfolgreichen Coaching unabhängig von der Form zum Tragen.

Coaching-Profi Björn Migge zählt in seinem Werk „Handbuch Coaching und Beratung“ unter anderem folgende Wirkfaktoren auf:

  • Veränderungsbereitschaft und –willen des Klienten
  • zugewandte, selbstreflektierte Beratungsperson
  • Aktivierung der Ressourcen des Klienten
  • Neubewertung von Gedanken- und Gefühlsmustern (natürlich wertschätzend und mit angemessenen Methoden)
  • Zentrierung auf den Klienten (in Bezug auf Ziele, Bedürfnisse, Tempo etc.)
  • Erproben von neuen Verhaltensweisen und Integrieren derselben in den Alltag des Klienten

Auch wenn die oben genannten Wirkfaktoren nur eine Auswahl sind, wird doch deutlich, dass erfolgreiches Coaching den Klienten in den Mittelpunkt stellt. Coaching ist nur dann wirkungsvoll, wenn sich Klient und Coach einig sind, wohin die Kutschfahrt gehen soll. Zu bedenken ist auch, dass der Coach den Klienten nur dann ans Ziel bringen kann, wenn der Klient dieses klar formuliert hat. Zusammengefasst: Offene Kommunikation bildet (wieder einmal) die Basis für erfolgreiche Zusammenarbeit.

Wozu eine Coachingausbildung?

Die Entscheidung für eine Coachingausbildung treffen Personen aus verschiedenen Gründen. Nicht nur als Klient eines Coaches sollte man sich Gedanken machen, was man sich erwartet – auch wenn man sich selbst zum Coach ausbilden lässt, sollte man sich seiner Motive gewahr sein. Die Antworten zu folgenden Fragen können Aufschluss über Ihre Ziele und Erwartungen geben:

  • Warum gerade Coaching? Was fasziniert mich daran?
  • Was möchte ich als Coach erreichen?
  • Wen will ich später coachen? Möchte ich mit Privatpersonen oder Unternehmen zusammenarbeiten?
  • Will ich überhaupt als Coach beruflich tätig sein? Wenn ja, in welchem Feld?

Egal, ob man die Ausbildung „bloß“ zur persönlichen Weiterentwicklung nutzen möchte oder ob man tatsächlich eine Selbstständigkeit als Coach anstrebt – die Motive, die hinter dem Entschluss zur Coachingausbildung stehen, sind mannigfaltig. Die Beantwortung der vielen Wie’s und Warum’s führen zum richtigen Ausbildner und zum richtigen Programm.

Der Nutzen einer Coachingausbildung

Sobald man sich im Klaren darüber ist, warum man eine Ausbildung zum Coach absolvieren will, ist auch der persönliche Nutzen definiert. Möchte man beispielsweise besser überzeugende Trainings/Seminare/Präsentationen (ab)halten, so kann eine Coachingausbildung das nötige Know-how vermitteln. Wenn das Ziel ist, anderen Menschen erfolgreich bei der Umsetzung ihrer Träume beizustehen, so ist eine Coachingausbildung genau das Richtige – und der anerkannte Abschluss ist dabei ein äußerst angenehmer „Nebeneffekt“.

Abschließend bleibt zu sagen, dass egal, für welche Richtung Sie sich entscheiden, Sie in jedem Fall während der Ausbildung viel über Ihre eigene Persönlichkeit lernen und eine Vielzahl an Werkzeugen in die Hand bekommen, die Sie auch für den eigenen Lebensweg nutzen können. Kurz gesagt: Eine Coachingausbildung macht Sie vom Passagier zum Kutscher.

Tanja Feldhofer - bildungsraum Bloggerin

Über die Autorin

Tanja Feldhofer ist freiberufliche Übersetzerin und hat somit ihre Leidenschaft für Sprachen zum Beruf gemacht. Tatsächlich dreht sich auch ein beträchtlicher Teil ihrer Freizeit um das geschriebene Wort und um Weiterbildung im allgemeinen. Ihr Wissensdurst scheint unstillbar. Für bildungsraum verfasst sie Blogbeiträge und erstellt Texte aller Art.

Headerbild: ©OlivierLeMoal/Fotolia.com

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