Vokabeln-Lernen leicht gemacht

Tipps zum Vokabeln lernen

 

1. Faktor Zeit und Kopf

Vokabeln-Lernen wird sehr mühsam, wenn man mit dem Kopf ganz woanders ist und eigentlich überhaupt keine Zeit für „so was“ hat. Das führt nicht nur zu Frust („Ich bin halt kein Sprachtalent.“), sondern demotiviert auch ganz schnell („Eigentlich brauche ich das eh nicht, ich habe es ja bisher auch ohne geschafft.“). Daher – ganz wichtig – Zeit nehmen und dann auch wirklich mit dem Kopf dabei sein. Dabei ist es nicht wichtig, wie lange man lernt, sondern mit welcher Konzentration man dabei ist. Und by the way: Es gibt kein „Sprachtalent“ – es gibt aber den einen, der will, und den anderen, der nie Zeit hat …

2. Wortklauberei

Damit Sie das neu gelernte Wort auch wirklich verstehen, also wissen, wann es wo in der jeweiligen Sprache eingesetzt wird, ist es sehr hilfreich, gleich damit zu beginnen, es zu verwenden – und zwar am besten in allen Variationen. Sie lernen zum Beispiel das Wort sunshine … zerpflücken Sie es in seine Einzelteile: sun, to shine, sunny, shining, … und Sie lernen nicht einfach nur ein Wort, sondern ein ganzes Lebensgefühl, denn Sie wollen dann sicher auch wissen, was Sommer, Urlaub und Strand in der neuen Sprache bedeutet!

3. Lasst uns spielen

Seien Sie stolz auf Ihren Willen, etwas Neues zu lernen, denn Sie gehören damit zu einer Minderheit! Und trauen Sie sich, das neue Wort laut auszusprechen! Gehen Sie nicht einfach zum nächsten Vokabel mit dem Gedanken: „Ja, das passt schon, das merke ich mir.“ Sprechen Sie es aus! Spielen Sie mit der Aussprache! Warum verschlucken Franzosen scheinbar ganze Silben und sind für einen Anfänger nicht zu verstehen? Weil es beim Sprechen um ein flüssiges Miteinander der Worte, Silben, Buchstaben geht. Vermutlich werden Sie sogar selber nach einigen „Spielrunden“ ohne fremdes Zutun wissen, wie man das Wort richtig ausspricht. Und warum? Weil Sie sich Zeit genommen und das Wort erfasst haben.

4. Der Mary-Poppins-Moment

Wenn Sie die neue Sprache lernen, weil Sie damit beruflich weiterkommen oder einfach Ihrem Geschäftspartner auf einer persönlichen sprachlichen Ebene begegnen möchten, dann bauen Sie das neue Wort doch einfach in Ihre nächsten E-Mails ein, immer wieder, variieren Sie und spielen Sie mit dem Wort. Im nächsten Schritt verwenden Sie es, wenn Sie mit ihm oder ihr sprechen. Sie werden zu diesem Zeitpunkt das Wort bereits erfasst haben und genau wissen, wann es passt und wann nicht. Sie werden gefeit sein vor unnötigen Fehlern – siehe unsere Tipps und Tricks fürs richtige Englisch im Businessleben – und irgendwann, es wird Ihnen nicht mal auffallen, können Sie die schwierigsten Wörter ohne Probleme verwenden. Sie werden sehen, es fühlt sich supercalifragilisticexpialigetisch an!

5. Eselsbrücken

Es wird sicher auch Wörter geben, die man sich einfach nicht merken oder vernünftig aussprechen kann. Oder aber man will ein bestimmtes Wort jetzt sofort können, obwohl das Wort noch gar nicht bereit ist, von Ihnen aufgenommen zu werden. Dann helfen Eselsbrücken. Die sind so individuell wie unser Beispiel: Sie stehen in der Küche und suchen nach dem Wort für die selbst gemachte Eisrolle. Sie wissen, es klingt irgendwie nach Parfum, aber stellen Sie sich vor, Sie sagen dann vor Ihren Gästen, Sie haben als Dessert Parfum gemacht statt Parfait …

6. Filme, Stars und Sternchen

Im fortgeschrittenen Stadium des Erlernens einer neuen Fremdsprache ist Zuhören das Um und Auf. Die fremde Sprache im Fernsehen, im Radio oder natürlich auch live zu hören, erweitert den eigenen Wortschatz enorm. Sie werden aus dem Zusammenhang viele neue Wörter lernen und gleich mehrfach profitieren: Sie hören die Aussprache, Sie erfassen die Bedeutung, Sie bekommen ein praktisches Anwendungsbeispiel. Wichtig ist hier allerdings, dass Sie nicht zu früh damit beginnen, sich Filme in Mongolisch anzusehen, denn sie könnten gefrustet sein, wenn sie 99% nicht verstehen. Anders ist es im persönlichen Kontakt, den sollten Sie immer suchen, denn wenn man will, versteht man sich bekanntlich blind und in dem Fall auch taub …

7. Lost in Translation?

Machen Sie Pausen und lassen Sie das Gelernte einwirken! An manchen Tagen stemmt man locker 80 kg, an anderen schafft man keine 30. Das ist normal. Lassen Sie sich Zeit und behalten Sie sich den Spaß an der neuen Sprache! Schlafen Sie sich aus, trinken Sie genug und alles wird gut!;-)

8. Der klassische Karteikasten

Der Vollständigkeit halber sei er hier erwähnt: der Karteikasten zum systematischen Lernen. Im Grunde geht es um nichts anderes, als in den Punkten 1-7 beschrieben. Sie schreiben auf eine Seite einer Karteikarte das zu lernende Wort in Ihrer Sprache und auf der anderen Seite in der Fremdsprache, ergänzen vielleicht noch ein paar Abwandlungen und Anwendungsmöglichkeiten des Wortes und stecken es in eine Karteibox. Das machen Sie mit beliebig vielen Wörtern. Sie können die Karteikarten auch farblich sortieren, in Untergruppen zusammenfassen und mit Stickern beschmücken. Und dann geht’s auch schon los – Sie ziehen eine Karte und können das Wort oder eben nicht. Je nachdem stecken Sie die Karte in die entsprechende Kategorie – *kann ich* oder *kann ich nicht* oder *kann ich so halbwegs* oder *kann ich gar nicht* oder Sie warten einfach, bis der Wind sich dreht …

Sie wollen die neuen Tipps am liebsten gleich anwenden? Lust aufs Sprachenlernen bekommen? Dann werfen Sie einen Blick auf unser Sprachangebot

Erzählen Sie uns doch in einem Kommentar, wie Ihnen unsere Tipps gefallen! Möchten Sie noch welche ergänzen? Wir sind neugierig!

Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!