Französisch lernen – ein Experteninterview

Französisch lernen

Französisch: für die meisten eine schwierige Sprache. Lohnt sich das Französischlernen trotzdem?

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Yacine Korid ist Sprachtrainer aus Leidenschaft. Da er mit zwei Muttersprachen (Englisch und Französisch) aufwuchs, haben ihn Prozesse zum Sprachenerwerb immer schon fasziniert. Er interessiert sich genauso für kulturelle Vielfalt, weswegen er soziale Anthropologie in Brighton, England studierte. Seit einundeinhalb Jahren lebt Yacine nun in Österreich und liebt es, seine beiden Sprachen mit Kompetenz und Begeisterung weiterzugeben.

Wir haben Yacine zu seinen Sprachtrainings und im Speziellen zu seinem Französisch-Workshop und zur französischen Sprache befragt.

Yacine, du unterrichtest Englisch und Französisch. Wie kommt das?

Ich bin in Paris aufgewachsen, habe mich aber mit meiner englischsprachigen Mutter immer in ihrer Muttersprache unterhalten. Fürs Studium ging ich dann nach England. Ich bin Muttersprachler in Englisch und Französisch und genieße es sehr, beide Sprachen an Interessierte weiterzugeben.
In Frankreich unterrichtete ich vorrangig Französisch und so entwickelte ich eine Leidenschaft für diese Sprache. Englisch kam erst später dazu, vor allem in meinen Jahren in England. Hier in Österreich unterrichte ich beide Sprachen in Form von Workshops und Sprachtrainings.

Französisch gilt als eine der schönsten Sprachen der Welt? Zu Recht?

Es ist alles eine Frage der persönlichen Meinung. Ich glaube jedoch, dass Französisch wegen seines ungewöhnlichen Klangs zumindest einzigartig ist.

Warum zahlt es sich aus, Französisch zu lernen?

Der erste Grund wäre, dass Französisch-Kenntnisse hilfreich beim Reisen sein können. Tatsächlich wird Französisch in der Hälfte der afrikanischen Länder, an der Ostküste von Kanada (Québec) sowie in Frankreich gesprochen. Französisch ist auch eine gemeinsame Business-Sprache und eine der Amtssprachen der Diplomatie, ob bei der UNO oder der EU.

Was ist deine Erfahrung, welche Sprache fällt den Kursteilnehmern leichter? Englisch oder Französisch? Und warum?

Meine Kursteilnehmer waren bisher immer sehr unterschiedlich, sowohl was ihre Nationalität - also Muttersprache – betrifft, als auch bezogen auf ihre Beweggründe und Motivation, die Sprache zu lernen. Für deutschsprachige Menschen ist meiner Erfahrung nach Französisch lernen schwieriger, weil Englisch als indogermanische Sprache näher mit Deutsch verwandt ist als Französisch als romanische Sprache. Aus dem Grund gibt es zwischen Englisch und Deutsch wesentlich mehr Übereinstimmungen in Wortschatz und Satzbau. Außerdem wird Englisch in unserem alltäglichen Leben sehr oft verwendet, Französisch hingegen nicht. Eine weitere Schwierigkeit im Französischen ist, dass man nicht spricht, was man schreibt. Akzente ändern die Betonung, die Zeitformen und die Verbkonjugation sind ebenfalls komplizierter als die in Englisch.

Demnächst führst du im bildungsraum einen Französisch-Workshop durch. Dein Thema lautet „Le Français en s’amusant“, also frei übersetzt „Französisch mit Freude und Spaß“. Was zeichnet diesen Workshop aus und wer sollte ihn besuchen?

Der Französisch-Workshop wird eine Einführung in Sprache und Kultur bieten. Ziel ist es, einfache Gespräche zu führen und durch viel Aktivität dabei jede Menge Spaß zu haben. Der Workshop ist für jeden geeignet, der Lust darauf hat, in die französische (Sprach-)Welt einzutauchen und auch die Kultur des Landes ein wenig kennenzulernen. Vorkenntnisse sind keine nötig.

Du willst im Französisch-Workshop ausschließlich Französisch sprechen. Ist das für Anfänger, die noch kein Wort der Sprache verstehen, nicht viel zu schwierig?

Es gibt viele non-verbale Formen der Kommunikation (Bewegung, Bilder, Zeichen ...), die ich in den Workshop einbauen werde. Auf diese Art und Weise denkt man sich viel schneller ein und fasst rasch Vertrauen in die (noch) fremde Sprache. Französisch lernen funktioniert so bestens, garantiert!

Frankreich: Französisch lernen

Hast du noch einen „Geheimtipp“ fürs leichtere Sprachenlernen?

Wie in allen Lernprozessen ist Geduld notwendig. Es ist auch wichtig, keine Angst vor Fehlern zu haben und immer zu üben, wenn man die Chance dazu bekommt. Ich denke, dass das Sprachenlernen dem Lernen eines Musikinstruments entspricht. Die tägliche Praxis ist notwendig, aber es wird mehr und mehr Spaß machen, mit der Zeit die Fähigkeiten zu verbessern.

Birgit Bauer - bildungsraum

Über die Interviewerin

Birgit Bauer ist Gründerin, Inhaberin und Geschäftsführerin von bildungsraum. Sie ist davon überzeugt, dass eine gelungene Kommunikation, Sprachkompetenz und Verständnis für fremde Kulturen der Schlüssel zum privaten und beruflichen Erfolg sind.

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