Griechische Sprache und Kultur – ein Experteninterview

Griechenland: nach wie vor Urlaubsdestination Nummer Eins

Wenn man Vasso trifft und mit ihr, wenn auch nur kurz, spricht, dann fühlt man sofort die griechische Lebensfreude und Freundlichkeit, die so ansteckend ist. Vasso ist zwar in Sparta geboren, aber in der Weitergabe der griechischen Kultur ist sie überhaupt nicht spartanisch – ganz im Gegenteil: Sie teilt sie großzügig mit jedem, der an der griechischen Kultur und Sprache Interesse hat.

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Vasso, du unterrichtest bei uns Griechisch und wirst nun bald unseren Griechischen Abend gestalten. Worauf dürfen wir uns freuen?

Ich möchte vor allem die vielen Vorurteile und Ängste gegenüber dieser schönen Sprache mildern. Im täglichen Leben benutzt man viele Wörter mit griechischem Ursprung, ohne sich dessen bewusst zu sein. Beispiele dafür sind Thermometer, Archäologie, Pädagogik, Musik, Ironie, Idee, Astrologie, Dilemma oder Anonymität.

Griechenland: Malerische Landschaft

Wenn du dein Heimatland in drei Worten beschreiben müsstest, wie würden diese lauten?

Wärme (Sonne, Herzlichkeit der Menschen)
Gegensätze (Meer - Berge, Dorf - Stadt, antik - modern, Ost - West)
Schlichtheit (Menschen, Architektur, Küche)

Du kennst die österreichische und natürlich auch die griechische Kultur sehr gut. Was meinst du, warum ist Griechenland eines der Lieblingsurlaubsziele von Herrn und Frau Österreicher?

Das Licht überwältigt jeden, der nach Griechenland kommt. Man kann es buchstäblich einatmen, es durchdringt einen … und natürlich das geheime griechische Rezept: herzliche Gastfreundschaft, hausgemachtes Essen, eine Flasche Wein und ein beeindruckender Blick aufs Meer.

Hast du für uns ein paar Insider-Tipps für einen Urlaub in Griechenland?

Mani (Süd-Peloponnes) und Ithaka (Ionische Inseln), Amorgos (Kykladen) sind Orte, die man besucht haben muss. 

Griechenland

Was sind die größten Unterschiede zwischen der griechischen und der österreichischen Kultur?

Die Griechen stehen anderen Menschen grundsätzlich unvoreingenommen und freundlich gegenüber. Sie gehen mit einem gewissen Vertrauensvorschuss auf Fremde zu. Die Österreicher sind eher vorsichtig und zurückhaltend und man muss sich ihr Vertrauen erst erarbeiten. Griechen haben einen unzerstörbaren Optimismus und lassen sich nicht so leicht unterkriegen. Die Österreicher scheinen etwas mehr zu jammern, speziell im Wiener Raum. Die Griechen sind von Natur aus einfach laut, die Österreicher eher leiser.

Was ist „typisch griechisch“? Was fällt dir da spontan ein?

Griechenland: lädt zum Verweilen ein

Χαλαρα!!! (halara- locker, lose, entspannt) als Lebensphilosophie und nicht aus Faulheit. Oder Σιγα/σιγα (langsam, langsam), wobei, wenn es darauf ankommt, wird’s recht schnell, wie beim Sirtaki.

Warum findest du es wichtig, die Landessprache zumindest rudimentär zu sprechen und zu verstehen, wenn man auf Urlaub nach Griechenland fährt?

Die Griechen freuen sich extrem, wenn man zumindest versucht, ihre Sprache ein bisschen zu sprechen. Das ist jedoch nicht nur in Griechenland so, sondern auf der ganzen Welt. Es zeigt einfach, dass man Interesse am Land und den Menschen hat. Und man kann dabei Freunde fürs ganze Leben gewinnen. Die Griechen sind da sehr treu. Außerdem gibt es die praktische Seite, dass man in Restaurants besser bestellen, die Verkehrsschilder lesen, in Krankenhäusern, Ämtern usw. kommunizieren kann.

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