Hand aufs Herz: Wer kennt das Gefühl nicht, sich motiviert auf eine neue Sprache einzulassen, um nur wenig später frustriert das Handtuch werfen zu wollen? Wer weiß nicht, wie es sich anfühlt, wenn die Vokabel einfach nicht hängen bleiben, wenn die grammatikalischen Regeln keinen Sinn ergeben und wenn unsere beflissen einstudierten Idiome im Ausland nicht verstanden werden?
Dabei ist eine Fremdsprache zu erlernen vermutlich einfacher, als Sie es bislang eingeschätzt haben! Dennoch sollten Sie sich nicht täuschen lassen: Ganz gleich wie motiviert Sie sind und unabhängig davon, wie qualitativ hochwertig Ihr bildungsraum-Sprachkurs ist, eine Fremdsprache lernen Sie leider nicht „in 30 Tagen“!
Ich kann mittlerweile auf stolze 36 Jahre des unermüdlichen Lernens von Fremdsprachen zurückblicken. Ich bin definitiv kein Sprachentalent und habe immer wieder meinen inneren Schweinehund überwinden müssen, um meine sprachlichen Ziele zu erreichen. Dabei habe ich nie aus den Augen verloren, warum ich diese oder jene Sprache erlerne: Für mich ist das Beherrschen einer Sprache der Schlüssel zur Kommunikation. In manchen Sprachen sind es einfach ein paar Floskeln, bevor sich meine Sprachkenntnisse erschöpfen. In anderen Sprachen kann ich mich fließend unterhalten und lerne so auch wirklich die Menschen, die Mentalität und die Kultur eines Landes kennen.
Das habe ich schon sehr früh erfahren. Als ich acht Jahre alt war, zog meine Familie für einige Jahre in die USA. Juli war’s und ich hatte bis zum Schulbeginn zwei Monate Zeit, Englisch von null auf hundert zu lernen. Ich machte mir – meinem Alter entsprechend – keine Gedanken darüber. Den ganzen Sommer über verbrachte ich spielend und stumm in den Gärten unserer amerikanischen Nachbarskinder. Meine Eltern waren besorgt: Ich schien zu verstehen, sprach aber kein Wort. Die Überraschung folgte am ersten Schultag: Ich lernte meine neuen Mitschüler kennen und erzählte ihnen im fließenden Englisch mit breitem amerikanischen Akzent, woher ich kam. Das entsprach wohl meinem damaligen Streben nach Perfektion. Ich wollte erst dann in der mir fremden Sprache sprechen, wenn ich mich fehlerfrei wähnte.
Mittlerweile habe ich – mit jeder weiteren Fremdsprache – viel dazugelernt.
Meine Schlüsselerkenntnisse:
- Als Erwachsener eine Sprache zu erlernen, ist schwieriger als im Kindesalter.
- Ich muss eine Sprache nicht perfekt beherrschen, um in ihr zu kommunizieren.
- Sprachen öffnen Herzen.
Die erste Erkenntnis war ernüchternd, half mir aber bei der realistischen Einschätzung, mit welchem Aufwand ich bei jeder weiteren Sprache zu rechnen hatte. Die zweite Erkenntnis räumte mir die Möglichkeit ein, mehr Freude am Sprachenlernen zu finden – und zu begreifen, dass funktionierende Kommunikation lebenslanges Lernen bedeutet. Die dritte Erkenntnis (er)lebe ich täglich und kann mit Fug und Recht behaupten: Sprachenlernen lohnt sich!
Lust aufs Sprachenlernen bekommen? Klicken Sie hier! Oder besuchen Sie einen passenden Workshop im bildungsraum!