Wie Sie durch Sprachkenntnisse im Urlaub profitieren können

durch Sprachkenntnisse im Urlaub profitieren

Sie planen gerade Ihre nächste Urlaubsreise? Es soll in die USA gehen? Oder nach Frankreich? Eventuell auf die Kanaren? Haben Sie bei Ihrer Urlaubsplanung auch darüber nachgedacht, wie sehr Sie davon profitieren können, wenn Sie die Landessprache beherrschen und somit Land und Leute richtig kennenlernen können?

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Eine Reise ist für viele Menschen eindeutig die schönste Angelegenheit der Welt. Die einen assoziieren damit einen Strandurlaub, die anderen einen Aktivurlaub mit Surfen, Wandern oder einer Stadtbesichtigung. Viele verbringen ihre freien Tage oder Wochen am liebsten im Ausland. In Zusammenhang mit diesen Urlaubsdestinationen stehen daher in vielen Fällen Kenntnisse der jeweiligen Landessprache. Wer auf kurz oder lang seine Freizeit in einem fremden Land verbringen will, möchte schließlich neben der Entspannung auch Kultur, Land und Leute kennenlernen.

Sprachkenntnisse helfen beim Kennenlernen von Land und Leuten

Das Kennenlernen von Land und Leuten funktioniert besser, wenn Sie die Sprache zumindest ansatzweise beherrschen. Denn so ist es Ihnen möglich, mit Einheimischen in Kontakt zu treten, ihre Mentalität zu verstehen und ihre Gewohnheiten mitzuerleben. Sie erleben den authentischen Menschen, die wahre Kultur, nicht nur die touristische Seite des Landes. Auch öffnen sich Einheimische mehr und lassen Sie an ihrem Leben teilhaben, wenn Sie merken, dass Sie sich darum bemühen, in ihrer Landessprache mit ihnen zu kommunizieren. Auch wenn es nicht ganz fehlerfrei ist: Es zählen die Bemühung und der Wille.

Wer in ein Land reist, ehe er einiges von dessen Sprache erlernt hat, geht in die Schule, aber nicht auf Reisen.

Frances Bacon, englischer Philosoph, Staatsmann und Naturforscher

Doch nicht nur zum Kennenlernen eines Landes ist eine weitere Sprache von Nutzen. Eine zusätzliche Sprache katapultiert Sie persönlich weit nach vorne. Im Umkehrschluss ist jeder Urlaub beziehungsweise jede Reise eine große Möglichkeit, gleichzeitig persönlich und beruflich voranzukommen. Schlägt man neue Wege ein und bewegt man sich aus der Komfortzone heraus, so öffnen sich zeitgleich Geist und Denkansätze. Schon dadurch nimmt man mehr Wissen auf und wird neugierig auf persönliche Weiterbildung.

Motive zum Sprachenlernen

Befragt man Personen verschiedenen Alters nach ihren Gründen für das Erlernen einer neuen Sprache, sieht das Ergebnis folgendermaßen aus: Der meistgenannte Grund ist, sich auf Reisen besser verständigen zu können. Knapp dahinter schließt sich der Wunsch an, sich persönlich weiterzuentwickeln sowie das Gehirn fitzuhalten und zu trainieren. Auf dem vierten Platz liegt die eigene Karriere, gefolgt von der Idee, eines Tages womöglich im Ausland zu leben.

Reisen ist ein weitverbreiteter Anstoß zum Sprachenlernen. Im Rahmen einer Reise zu lernen, ist dermaßen eng mit Spaß und „positiver Energie“ verwoben, dass man dieselben Bedingungen im Inland gar nicht schaffen kann. Das Flair des Landes motiviert ungemein. Außerdem ist es eine überaus natürliche Art und Weise, eine Sprache zu lernen.

Um Einblicke in die Landessprache zu gewinnen, muss man sich aktiv mit der Sprache auseinandersetzen. Das kann man vor der Reise zu Hause sowie im Verlauf des Aufenthalts in Angriff nehmen.

Sprachkenntnisse erweitern VOR der Reise

„Sich vorbereitet fühlen.“ Dieses Gefühl heißt man doch, vor allem in Verbindung mit der nächsten Reise, gerne willkommen, richtig? Spricht man bereits die Sprache des Ziellandes, ist das eine feine Sache. Man kann sich voll und ganz auf alles andere fokussieren und etwaige Bedenken bezüglich Sprachlosigkeit und Missverständnissen an der Urlaubsdestination sind gering.

Falls noch keine Sprachkenntnisse vorhanden sind, empfehle ich persönlich, VOR der Reise wenigstens ein bisschen mit der Theorie, der Grammatik, zu beginnen und die wichtigsten Vokabeln und Phrasen zu lernen, um vor Ort den Einstieg in die neue Sprache zu erleichtern. Je nachdem, welche Sprachziele man sich setzt, kann man entweder eigenständig oder im Rahmen eines Kurses mit dem Sprachenstudium beginnen. Dabei dient die Vorfreude auf die Reise als perfekter Motivator. Denn Sie wissen genau, wofür Sie lernen, freuen sich auf den Moment, in dem Sie Ihren Caipirinha auf Spanisch bestellen oder dem italienischen Reiseführer folgen können: erst ein „Vorlernen“ zu Hause, gewürzt durch Urlaubsanreize, gefolgt von einer dicken Belohnung in Form der Reise selbst, die natürlich eine Vertiefung der Sprachkenntnisse mit sich bringt. Die praktische Anwendung am Urlaubsort ist unglaublich wertvoll und nicht durch ein Sprachenlernen in der Heimat zu ersetzen.

Sprachkenntnisse

Sprachkenntnisse erweitern WÄHREND der Reise

Eine Sprache zu lernen, während man sich im Urlaubsland befindet, übt einen positiven Einfluss auf den Lernprozess aus. Dieser rührt daher, dass man keinerlei negativen Stress hat, sondern ausreichend Schlaf, Entspannung, frische Luft und Bewegung erhält. Für Sie bedeutet das, dass Sie positiver gestimmt sind als in Ihrem Alltag. Außerdem sind Sie in Ihren Urlaubswochen vermutlich offener, neugieriger und begeisterungsfähiger. All das sind wunderbare Voraussetzungen zum erfolgreichen Lernen einer Sprache. Noch dazu lernt man sofort die Praxis kennen, erlebt den Einsatz der Sprache im Alltag und hat die einmalige Gelegenheit, die eigenen Sprachkenntnisse sofort zu üben. Das ist die Quintessenz beim Erlernen einer Sprache. Die Möglichkeit zur Interaktion hat man schließlich nicht alle Tage und noch weniger den Austausch mit Muttersprachlern.

Meistens wird empfohlen, erst mit der Theorie zu beginnen, um diese als Fundament für den Sprachenerwerb zu nützen. Doch genügend Fälle zeigen, dass es auch andersherum perfekt funktionieren kann. Immerhin haben wir alle so unsere Muttersprache gelernt – ohne Grammatik-Pauken, quasi instinktiv und nebenher, getrieben durch Neugierde und den Wunsch, sich artikulieren zu können. Insofern können Sie, wenn Sie so wollen, die Theorie, den Grammatikteil, getrost nach der Reise nachholen und/oder vertiefen.

Es gibt somit verschiedene Möglichkeiten, Sprachen für eine Urlaubsreise zu lernen, die gleichermaßen erfolgreich gelingen können. Auf die jeweilige Persönlichkeit und die Rahmenbedingungen kommt es eben an. Beim Sprachenlernen unterscheidet man zwischen exogenen und endogenen Faktoren. Exogene enthalten Aspekte wie Unterrichtsstil, Kontakt mit der Sprache oder Lernumgebung. Letztere beiden sind schon mal positiv erfüllt, wenn man sich im Zielland aufhält. Endogene Faktoren beziehen sich auf individuelle Aspekte, etwa Alter, Lernvoraussetzungen, Motivation, Einstellungen, Emotionen und Lernstrategien. Motivation findet man jedenfalls im Rahmen einer Urlaubsreise genügend. Schwieriger kann es allenfalls werden, wenn Sie im Urlaub vorrangig mit Personen kommunizieren, die auch Ihre Muttersprache sprechen, und weniger mit Einheimischen. Auch ein etwaiger Kulturschock könnte Ihre Bereitschaft, Ihre Sprachkenntnisse aufzufrischen, bremsen. In jedem Fall stellt eine Reise einen möglichen Verstärker für die eigene Motivation dar. Ob er genutzt wird, hängt von dem Lerner ab.

Reisen fürs Sprachenlernen nutzen

Nutzen Sie zum Lernen Ihrer Zielsprache alle einzelnen Facetten, die Ihnen eine Reise bietet. Denn so schön, so motivierend und so inspirierend werden Sie eine Sprache ansonsten kaum in Angriff nehmen können.

Bildquellen auf dieser Seite:
©ThorbenWengert/pixelio.de, ©DieterSchütz/pixelio.de

Über die Autorin

Ich heiße Ricarda Farsch und ich bin in erster Linie Masterstudentin der Linguistik in Tübingen. Einen großen Teil meiner Freizeit verbringe ich auf Kurzreisen. Mein Vorname ist spanischer Herkunft, ich wiederum stamme aus Transsilvanien bzw. Siebenbürgen (Rumänien). Das ist übrigens jene Region, die vom Reiseführer Lonely Planet auf Platz eins der Top-Reiseziele gestuft wurde.

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