Warum Sie Italienisch lernen sollten

Italienisch lernen

Es gibt viele Gründe zum Italienisch lernen. Ein Italienisch-Lerner erklärt, was ihn zum Sprachenstudium motiviert und welche Vorteile er dadurch genießt. Lassen Sie sich von ihm überzeugen!

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Noch vor einigen Jahren wäre ich niemals auf die Idee gekommen, eine weitere europäische Fremdsprache zu lernen. Chinesisch vielleicht irgendwann, aber bestimmt kein Italienisch. Nun, der denkende Mensch ändert seine Meinung und so bin ich im Nachhinein glücklich, doch Italienisch gelernt zu haben.

Italienisch lernen und beruflich nützen

Ich arbeite in einem internationalen ICT-Unternehmen und dabei mit Kunden und Kollegen weltweit zusammen. Die Geschäftssprache intern ist Englisch, auch E-Mails innerhalb der Abteilung werden stets auf Englisch verfasst und beantwortet, das macht es einfacher, wenn diese später an eine Person außerhalb der deutschsprachigen Abteilung weitergeleitet werden müssen.

Auch mit meinen Kollegen aus Italien kommunizierte ich in den letzten Jahren stets auf Englisch, sowohl in E-Mails und Telefonkonferenzen als auch bei persönlichen Treffen. In der ICT-Branche ist Englisch der Standard und wird von jedem gesprochen und verstanden, zwar mehr oder weniger gut, aber dennoch ausreichend.

Vergangenes Jahr verließ einer meiner Kollegen das Unternehmen und mir wurde daraufhin sein Kunde mit Sitz in Rom zugeteilt. Kommunikation per E-Mail, einmal monatlich ein Meeting mit Präsentation vor Ort – da brauche ich kein Italienisch, dachte ich.

Warum also doch Italienisch lernen?

Die ersten persönlichen Treffen liefen tatsächlich problemlos auf Englisch ab, die tägliche Kommunikation sowieso. Allerdings wurde ich bei den Meetings in Rom doch neugierig, was die Damen und Herren untereinander auf Italienisch besprachen, vor allem, wenn es um meine Präsentation ging.

Der Kunde ist seit vielen Jahren bei unserem Unternehmen, allerdings läuft der aktuelle Vertrag bald aus und die Konkurrenz wartet nur darauf, einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Unser Vertriebsmann in Italien schlug daraufhin vor, ich solle Italienisch lernen. Nicht, dass es zwingend nötig sei, aber für die Beziehung mit dem Kunden (und natürlich die Vertragsverlängerung) wäre es doch sehr hilfreich.

Italienisch lernen - los geht's!

Mein Arbeitgeber erwartete kein Selbststudium oder den Besuch von Abendkursen an der Volkshochschule, sondern ließ sich den Sprachkurs richtig was kosten. Eine sympathische Italienisch-Trainerin vom bildungsraum kam dreimal pro Woche zum Intensivtraining ins Büro und so konnte ich mir schnell einen Wortschatz sowie die wichtigsten grammatikalischen Regeln aneignen.

italienisch lernen

Nach einigen Wochen ging es in einer Kleingruppe weiter, ideal, um die Kommunikation zu üben. Bald schon fühlte ich mich recht sicher in der Sprache und wagte es, beim Italiener um die Ecke in Landessprache zu bestellen – mit Erfolg!

Nun war der Sprachkurs allerdings nicht eine freundliche Geste meines Arbeitgebers, sondern gezielt geplant, um die Beziehung zum Kunden zu festigen. Beim nächsten monatlichen Meeting in Rom hielt ich meine Präsentation wie gewohnt auf Englisch. Allerdings war es mir nun möglich, die Gespräche der Italiener untereinander zu verstehen.

Ich dachte mir, wenn ich dieses Wissen für mich behalte, nutzt es niemandem, schon gar nicht unserer Beziehung. Also antwortete ich auf die Punkte der Italiener auf Englisch. Sie waren dabei angenehm überrascht, dass ich ihre Sprache verstehe.

Unser Vertriebsmann nutzte gleich die Gelegenheit, von meinem Sprachkurs zu berichten. Dem Kunden gefiel es und tatsächlich wurde unsere Beziehung bei jedem Treffen und vor allem im Tagesgeschäft deutlich entspannter. Die geschäftliche Konversation erfolgte nach wie vor auf Englisch, Erklärungen dazu jedoch direkt auf Italienisch.

Ich würde mir bestimmt nicht zutrauen, einen italienischen Vertrag mit meinen lückenhaften Kenntnissen aufzusetzen oder gar zu unterzeichnen, aber für die Konversation im Geschäft reichen die Sprachkenntnisse bestimmt.

Italienisch lernen und privat nützen

Neben den beruflichen Vorteilen ist Italienisch natürlich auch im Privatleben ganz hervorragend. Meine Frau liebt Italien als Reiseziel und nun können wir uns auch abseits der Touristenströme sicher bewegen. In jedem Dorf der Toskana sowie ganz im Süden kann ich nicht nur nach dem Weg fragen und (das richtige) Essen bestellen, es macht auch einfach viel mehr Spaß, sich mit den Leuten in ihrer Sprache zu unterhalten. So bekamen wir schon viele tolle Reisetipps, die wir als Deutsch oder Englisch sprechende Touristen wohl nie erhalten hätten.

Im Nachhinein bin ich wirklich froh, Italienisch gelernt zu haben. Zwar hätte ich meine Arbeit auch mit Englisch erfüllen können, jedoch bei Weitem nicht so eng mit dem Kunden zusammen, wie es nun mit den italienischen Sprachkenntnissen läuft. Die Beziehung zum Kunden wurde wirklich enger und ich bin mir recht sicher, dass wir die Vertragsverlängerung in der Tasche haben. Im privaten Bereich ist es natürlich ganz toll, den Sprachkurs von der Firma bezahlt bekommen zu haben. Endlich mal kein weiterer Managementkurs, sondern ein wirklich praktisches, sinnvolles und hilfreiches Training!

Über den Autor

Rasmin Brunner ist ein langjähriger bildungsraum-Kunde, der hier über seine Motivation und Erfahrung beim Sprachenlernen berichtet.
Wir freuen uns sehr darüber – vielen Dank, Rasmin!

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(1) Kommentar

Redenschreiber 10. Dezember 2015

Aus Italien dem Formreichen war ich in das gestaltlose Deutschland zurückgewiesen, heiteren Himmel mit einem düsteren zu vertauschen.

Johann Wolfgang von Goethe

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