Warum man ein Lektorat für einen Blogbeitrag braucht

Lektorat für einen Blogbeitrag

Ein Lektorat für einen Blogbeitrag? Was auf den ersten Blick vielleicht merkwürdig oder übertrieben anmuten mag, kann durchaus sinnvoll sein. Fakt ist, dass schlichtweg jeder Text durch ein Lektorat besser wird.

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In diesem Beitrag soll die Frage behandelt werden, ob man für einen Blogeintrag wie diesen hier ein Lektorat durchführen lassen sollte. Die Antwort ist natürlich wie so oft: Es kommt ganz darauf an. Dennoch lädt diese Frage dazu ein, sie etwas nuancierter und umfassender zu behandeln. Denn sie impliziert, dass ein Lektorat für Blogs nicht unbedingt üblich und/oder selbstverständlich ist – sonst würde die Frage ja gar nicht erst aufkommen. Aber warum ist das so? Denken Sie an Bücher, wissenschaftliche Veröffentlichungen oder Zeitungsartikel: Diese zu publizieren, ohne sie vorher von geschulten Augen durchlesen und gegebenenfalls verbessern zu lassen, würde als geradezu unseriöse Vorgehensweise gelten. Warum also sollten Blogartikel eine Ausnahme darstellen? Um das zu beantworten, sollten wir uns zunächst die Geschichte und die Funktionen der Blogs ansehen …

Wie der Blog in unseren Alltag kam

Lektorat für einen Blogbeitrag

Blogs (kurz für: Weblogs) dienten noch vor wenigen Jahren beinahe ausschließlich als öffentliches Tagebuch und/oder persönliches Sprachrohr – in beiden Fällen waren Privatpersonen die Autoren der Artikel. Manche Blogs etablierten sich allerdings schnell zu angesehenen Medien und Künstler konnten ihre Werke ohne Verlag oder Agentur der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. 

Nach und nach integrierten auch Unternehmen aller Art Blogs in ihren Webauftritt und konnten so ihre Kunden zu firmen- und branchenrelevanten Themen informieren. Blogs sind dabei, sich zu einem gängigen Informationsmedium zu entwickeln. Dennoch genießen sie nicht denselben seriösen Ruf wie andere Medien. Aber weswegen?

Sind Blogs (nicht) ernst zu nehmen?

Obwohl – wie oben erwähnt – Medien wie Bücher, Zeitungen und offizielle Web-Inhalte der Öffentlichkeit größtenteils genauso leicht zugänglich sind wie Blogs, genießen sie dennoch ein seriöseres Image und werden somit als eines Lektorats „würdig“ erachtet. Dieses Image setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen:

  • Papier: Bücher, Zeitungsartikel, Broschüren etc. sind meist noch (oder zumindest auch) in Papierform erhältlich. Dieses Format wird als seriöser, weil weniger leicht manipulierbar, als Online-Texte angesehen.
  • Neues Medium: Ein Blog hingegen ist ein Medium, welches das Internet als Plattform benötigt und somit noch zu den neueren, weniger etablierten Medien zählt.
  • Zugang durch Geld: Ein großer Teil der gedruckten Texte wird durch Geld zugänglich gemacht, zumindest deren Vollversion. In unserer Gesellschaft wird die Qualität einer Sache an ihrem monetären Wert gemessen. Frei zugängliche Texte werden daher als nicht genauso wertvoll wahrgenommen.

Dadurch kommt die Frage: „Ein Lektorat für einen Blogbeitrag?“ überhaupt erst zustande. Zahlt sich in diesem Fall ein Lektorat überhaupt aus? Ich sage: Ja. Und zwar liegt das darin begründet, dass der Blog längst den privaten Bereich verlassen hat und zukünftig eine große Rolle im Informationswesen spielen wird.

Der Funktionswandel des Blogs

Anfänglich wurden Blogs weitestgehend für private Zwecke genutzt. Sehr wohl waren und sind sie immer noch öffentliche Online-Tagebücher, doch sie spielen auch eine weit gewichtigere Rolle als Sprachrohr für Menschen, die in Nationen mit starker Medienzensur leben. Erst später wurden Blogs auch von Unternehmen entdeckt und in deren öffentlichen Web-Auftritt integriert. Zur persönlichen Komponente des Bloggens gesellte sich damit auch eine wirtschaftliche und marketingtechnische hinzu.

Der Blog als Marketinginstrument

Nachdem Websites mittlerweile fixer Bestandteil des öffentlichen Auftritts von beinahe jedem Unternehmen sind, sind sie natürlich auch gleichzeitig Botschaftsübermittler und Imageträger. Unternehmen bedienen sich des Blogs, um ihre Kunden sowohl über die aktuellen Entwicklungen als auch über Meta-Themen zu informieren. Als Beispiel: Ein Unternehmen, das Fair-Trade-Mode vertreibt, informiert mittels seines Blogs auf der Website gleichzeitig über die unangenehmen Wahrheiten des globalen Textilhandels und über die neueste Kollektion. Der Webauftritt soll also das Unternehmen repräsentieren. In diesem Kontext wirken Rechtschreib- und Grammatikfehler (die durch ein Lektorat beseitigt werden) schon weitaus problematischer.

Stellen Sie sich vor, Sie interessieren sich für das Produkt einer gewissen Firma, wollen sich darüber online informieren und landen auf dem dazugehörigen Blog. Wie würde es auf Sie wirken, wenn er voller Schwächen bezüglich Orthographie und Grammatik wäre? Welches Bild hätten Sie vom jeweiligen Unternehmen? Hätten Sie noch Interesse an den Produkten oder Dienstleistungen?

Lektorat für einen Blogbeitrag

Das Lektorat – der objektive Blick

Letztendlich bleibt es eine individuelle Entscheidung, ob sich jemand ein Lektorat für seine Blogbeiträge leisten will. Fakt ist, dass ein Text durch ein professionell durchgeführtes Lektorat immer besser wird. Als Verfasser eines Textes verliert man schnell den objektiven Blick – man redigiert, bessert aus, liest immer und immer wieder dieselben Passagen. Im Endeffekt sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Es ist egal, ob der Blog für private oder kommerzielle Zwecke genutzt wird – ein Lektor wird nicht nur Rechtschreib- und Grammatikfehler aufspüren, sondern gegebenenfalls auch sprachlich eingreifen und anmerken, wie die eine oder andere Botschaft besser transportiert werden könnte. Ist man sich also seines Schreibstils aus verschiedensten Gründen nicht ganz sicher, so ist ein Lektorat durchaus ratsam. Denn wie gesagt: Der Text und damit der Autor dahinter können von einem Lektorat nur profitieren.

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Tanja Feldhofer - bildungsraum Bloggerin

Über die Autorin

Tanja Feldhofer ist freiberufliche Übersetzerin und hat somit ihre Leidenschaft für Sprachen zum Beruf gemacht. Tatsächlich dreht sich auch ein beträchtlicher Teil ihrer Freizeit um das geschriebene Wort und um Weiterbildung im allgemeinen. Ihr Wissensdurst scheint unstillbar. Für bildungsraum verfasst sie Blogbeiträge und erstellt Texte aller Art.

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